Bereits zum 18. Mal wurde am 7. November 2023 die Richard-Siegmann-Medaille an engagierte Bürger*innen und Netzwerke der Stadt Rostock vergeben. Die Preisverleihung fand im Festsaal des Rathauses der Hanse- und Universitätsstadt Rostock statt.
Unter dem Motto „Dialogfähigkeit und Streitkultur“ würdigte die Stiftung im Jahr 2023 besonderes Engagement für die Stärkung von Dialogfähigkeit und eine von Respekt und Toleranz getragene Streitkultur in der Stadt Rostock.
Preisträger*innen 2023
Die mit 3.000 Euro dotierte Richard-Siegmann-Medaille wurde in diesem Jahr an zwei Preisträger*innen zu gleichen Teilen vergeben: Die Richard-Siegmann-Medaille 2023 erhielten das Magazin „Stadtgespräche“ und der Zukunftsladen in Toitenwinkel.
Das Magazin „Stadtgespräche“ bietet seit 1994 eine Informationsplattform für die unterschiedlichsten Themengebiete und trägt mit seiner Art der Darstellung maßgeblich zur öffentlichen Meinungsbildung bei. Häufig kommen verschiedene Autor*innen zu Wort, so dass sich die Leser*innen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven über die gewünschten Themen informieren und sich selbst eine Meinung bilden können. Persönliche Interviews mit gezielten Nachfragen sorgen dabei für einen breiten Diskurs, die aktive Teilnahme der Leser*innen ist ausdrücklich gewünscht.
Der Zukunftsladen in Toitenwinkel ermöglicht seit 2020 Begegnungen zwischen Menschen aus verschiedensten Lebenssituationen, um ohne Druck einfach miteinander ins Gespräch zu kommen und so soziale Hürden und gesellschaftliche Barrieren zu überwinden und Vorurteile abzubauen. Über die Jahre ist daraus ein großes Nachbarschaftsnetzwerk entstanden, das Menschen zusammen bringt. Das stärkt das Zuhause in diesem Stadtteil und schafft eine positive Quartiersentwicklung.
Förderpreise
Die Stiftung vergab außerdem drei Förderpreise.
Ein Förderpreis geht an die Strassenzeitung „StrohHalm“, die seit 1995 vom Verein Wohltat e.V. herausgegeben wird. Sie bietet eine Plattform für den Dialog zwischen benachteiligten und weniger benachteiligten Menschen der Stadtgesellschaft. Der Strohhalm mischt sich ein und bietet Hilfe zur Selbsthilfe.
Ein weiterer Förderpreis geht an Polizeihauptkommissarin Chiara Malz. Sie koordinierte in den vergangenen Monaten die Polizeivernetzung und den offenen Dialog mit der „Letzten Generation“ und warb für ein umfassendes Verständnis füreinander und die Entwicklung von Lösungen.
Außerdem ehrt die Richard-Siegmann-Stiftung das Engagement der Grundschullehrerin Lena Bergmann für eine multikulturelle Lerngemeinschaft von Schulanfänger*innen und das Etablieren einer Kultur, die Fehler der Schüler*innen verzeiht, Probleme offen bespricht und auf Augenhöhe miteinander umgeht.