Ein neuer Denkstein für „Richard Siegmann“

Die Rostocker Straßenbahn AG hat einen neuen Denkstein zur Erinnerung an Richard Siegmann gestiftet. Am 5. Mai 2021 hat dieser Denkstein nun seinen Platz gefunden:
Vor dem ehemaligen Wohnhaus der Familie Siegmann, am Schillerplatz 3, ist neben den beiden schon vorhandenen Steinen für seine Frau Margarete und die jüngste Tochter Hedwig der neue metallene Denkstein für Richard Siegmann eingebracht worden.
Dr. Jan-Peter Schulze als Vorsitzender des Fördervereins und Steffi Katschke als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Rostock / Max-Samuel-Haus, RSAG-Vorstand Yvette Hartmann und weitere Vorstands- und Kuratoriumsmitglieder der Richard-Siegmann-Stiftung würdigten in einer kleinen öffentlichen Zeremonie das Leben und Schaffen Richard Siegmanns als bedeutsame Person der Rostocker Stadtgeschichte.
Als Direktor und Vorstand der Rostocker Straßenbahn AG (von 1898 bis 1935) und in vielen weiteren städtischen Ämtern und Ehrenämtern, unter anderem auch als Stadtverordneter hat Richard Siegmann viele vorausschauende Impulse für die Stadtentwicklung gegeben und weit über seinen eigentlichen Wirkungskreis geschaut. Als Jude schon 1935 aus seinen Ämtern gedrängt, wurde Richard Siegmann und seine Ehefrau Margarete 1943 nach Theresienstadt deportiert, wo er im Oktober 1943 verhungerte.

Mit dem Denkstein-Projekt möchte der Verein der Freunde und Förderer des Max-Samuel-Hauses an das Schicksal Rostocker Bürgerinnen und Bürger erinnern, die in der Zeit des Nationalsozialismus als Juden verfolgt wurden und ums Leben kamen. So sind die Steine ein "Erinnerungsmal" in den Bürgersteigen der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Bereits seit 2002 erinnert Am Neuen Markt 1 symbolträchtig vor dem Rathaus ein von der RSAG gestifteter Denkstein an das Leben und Schaffen Richard Siegmanns. Weitere Informationen zum Projekt finden Interessierte unter www.max-samuel-haus.de.

Einladung zur Online-Auftaktdiskussion der Richard-Siegmann-Stiftung

Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Richard-Siegmann-Stiftung im vergangenen Jahr keine Richard-Siegmann-Medaille an Bürger oder Projekte unserer Stadt verleihen. In diesem Jahr soll zum sechzehnten Mal die mit 3.000 € dotierte Siegmann-Medaille verliehen werden.
Unter dem Motto „Rostock und die Klimakrise – Ermutigung zu ihrer Bewältigung“ würdigt die Richard-Siegmann-Stiftung im Jahr 2021 besonderes Engagement auf dem Weg zur Klimaneutralität unserer Stadt. So blickt die Stiftung in diesem Jahr insbesondere auf Aktionen und Menschen, die dieses globale Problem auch für Rostock erkannt haben und unter Einsatz persönlichen Mutes und durch Überwindung eigener Grenzen voran gehen. Die Siegmann-Stiftung möchte die vielen engagierten Mitstreiter:innen sichtbar machen und würdigen, die mit viel persönlichem Einsatz zum Umdenken in unserer Stadtgesellschaft beitragen.

Die Auftaktdiskussion findet am 25. Mai 2021 um 18 Uhr als Onlineveranstaltung statt. Eingeladen sind Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen und Vertreter:innen der fridays, der students und der scientists for future. Gemeinsam mit der Moderatorin Kristina Koebe diskutieren die Gäste neue Ideen und Vorschläge zum Handeln auf dem Weg Rostocks zur klimaneutralen Stadt. Die Siegmann-Stiftung lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu dieser Online-Diskussionsrunde ein. Die Einwahldaten zur Onlineveranstaltung sind auf den Seiten der Siegmann-Stiftung unter www.siegmann-stiftung.de zu finden. Diese Auftaktveranstaltung wird durch die Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in Mecklenburg-Vorpommern gefördert.

Bewerbungen und Vorschläge für die Richard-Siegmann-Medaille können formlos bis zum 31. Juli 2021 bei der Stiftung eingereicht werden. Auslobung, Bewertungskriterien und Anschrift finden Sie ebenfalls auf www.siegmann-stiftung.de.

Kontakt

Pressesprecherin Beate Langner

0381 - 802 1020
0381 - 802 2101

b.langner@rsag-online.de