Richard-Siegmann-Medaille 2022 mit zwei Preisträgern: René Tober und das Kurierkollektiv Cykelbude

Zum siebzehnten Mal verleiht die Richard-Siegmann-Stiftung am 8. November 2022 die Richard-Siegmann-Medaille an Menschen oder Projekte unserer Stadt, die sich in besonderer Weise für die Entwicklung der Stadtgesellschaft engagieren.
Unter dem Motto „Rostock und die Klimakrise – Ideen für praktische Schritte auf dem Weg zur Klimaneutralität“ würdigte die Stiftung im Jahr 2022 besonderes Engagement im Hinblick auf klimaneutrales Wirtschaften, Arbeiten und Leben in unserer Hanse- und Universitätsstadt Rostock.

Die mit 3.000 Euro dotierte Richard-Siegmann-Medaille wurde in diesem Jahr an zwei Preisträger zu gleichen Teilen vergeben: Die Richard-Siegmann-Medaille 2022 erhielten René Tober und das Kurierteam der Cykelbude.
René Tober engagiert sich seit vielen Jahren für nachhaltige Mobilität und brachte mit seinem Fachgeschäft Transportrad MV das Lastenfahrrad auf Rostocks Straßen. Mit seiner Kreativität und seinem Fachwissen hat er schon vielen Interessenten zum passenden Lastenfahrrad verholfen. Auch am Ausbau dieser umweltfreundlichen Transporträder war er maßgeblich beteiligt: Durch die Lastenrad-Mobilpunkte oder das Projekt für freie Lastenräder in Rostock finden immer mehr Menschen ein zu ihren Bedürfnissen passendes Lastenrad und damit ein CO2-freies Transportmittel.
Beim Kurierteam Cykelbude hat die Stiftung die ökologisch-nachhaltige Warenlieferung für den Rostocker Innenstadtbereich und das nahe Umland als praktische Umsetzung von Klimaschutzaktivitäten überzeugt. Das 2019 gegründete Kollektiv liefert mit Fahrrädern und Lastenrädern fast alles in ganz Rostock, egal ob es sich um Lebensmittel, frische Blumen, eilige Medikamente, das warme Essen oder andere Dinge handelt. Die acht ambitionierten Fahrradkurier:innen arbeiten dafür mit lokalen Restaurants, Supermärkten, Biokistenanbietern, Pharmaunternehmen, Blumenläden und mittlerweile auch mit der Rostocker Stadtverwaltung zusammen.

„Beide Preisträger zeigen uns auf eindrucksvolle Weise, dass das Fahrrad und insbesondere das Lastenfahrrad in seinen vielfältigen Nutzungsformen einen echten Beitrag zur Rostocker Verkehrswende leisten kann. Genau solche pragmatischen Lösungen helfen uns, unsere Arbeits- und Lebensweise im Hinblick auf die Klimaneutralität unserer Stadtgemeinschaft positiv zu beeinflussen“, betonte Dr. Viola von Oeynhausen, Vorsitzende des Kuratoriums der Richard-Siegmann-Stiftung, bei der Medaillenvergabe.

Die Stiftung vergab außerdem einen Förder- und zwei Sonderpreise.
Der Förderpreis geht an das Projekt „Mehr Bio aus der Region für Rostock“, das sich für klima- und umweltfreundliches Essen in Rostocker Schulen und Kitas engagiert und dafür verschiedene Akteure zusammenbringt.
Die beiden Bewerber Luise Lukow und Sinah Malz bekommen einen Sonderpreis für ihr persönliches Engagement: Luise Lukow hat mit ihren wissenschaftlich ermittelten Daten zum Rostocker CO2-Budget und ihren Einschätzungen viele politische Debatten und Prozesse zum Umdenken angestoßen. Bei Sinah Malz ehrt die Stiftung ihr außerordentliches Engagement bei der Integration von Nachhaltigkeitsthemen in die ingenieurwissenschaftliche Ausbildung.

Das Kuratorium der Richard-Siegmann-Stiftung bedankt sich herzlich bei den Stiftern der Förder- und Sonderpreise, insbesondere bei der Ehrenamtsstiftung MV.

Die Preisverleihung fand im Festsaal des Rathauses der Hanse- und Universitätsstadt Rostock statt. Den Festvortrag hielt Professor Markus Meier vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde.

Alle Informationen zur Richard-Siegmann-Stiftung finden Sie auf www.siegmann-stiftung.de.

 

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