Rostock darf sich auf neue Straßenbahnen freuen

Mit großer Erleichterung und Freude haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rostocker Straßenbahn AG auf die positive Entscheidung in der gestrigen Bürgerschaftssitzung reagiert: Damit ist der Weg frei für den Neukauf von 28 Straßenbahnen und die Sanierung von mindestens zehn Bahnen vom Typ 6N1.

„Es war ein langer Weg mit sehr intensiven Diskussionen, mehreren Konzeptstufen und anspruchsvollen Verhandlungen. Die öffentliche Debatte, wie viele neue Straßenbahnen angeschafft und wie diese finanziert werden sollen, hat bei unserer Belegschaft zu großer Verunsicherung und Besorgnis geführt. Erfreulicherweise haben wir nun die notwendige Sicherheit und können wie geplant im 140. Jubiläumsjahr der Rostocker Straßenbahn in die Ausschreibung gehen“, betonen die RSAG-Vorstände Yvette Hartmann und Jan Bleis.

Die entsprechende Finanzierungsvereinbarung laut Beschluss der Rostocker Bürgerschaft vom 2. Dezember 2020 sieht vor, dass die RSAG eine Eigenkapitalerhöhung von 30 Mio. Euro erhält, um die notwendigen Kredite für dieses große Investitionsprojekt aufnehmen zu können. Die Anschaffung der 28 neuen Straßenbahnen erfolgt im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung, die ab Januar 2021 auf den Weg gebracht werden soll.

Warum braucht Rostock neue Straßenbahnen?
Aktuell fahren in Rostock 40 Straßenbahnen vom Typ 6N1 mit einer Kapazität von je 180 Personen und 13 Straßenbahnen vom Typ 6N2 für je 210 Personen. Die 40 Straßenbahn-Niederflur-Gelenktriebwagen vom Typ 6N1, die in den Jahren 1994 bis 1996 beschafft wurden, befinden sich derzeit in einem Alter von 24 bis 26 Jahren. Die Konstruktion sowie die Instandhaltungsstrategie der Fahrzeuge sind auf eine Nutzungsdauer von 30 Jahren ausgelegt. Mit zunehmendem Alter der Fahrzeuge steigt auch die Zahl und Dauer altersbedingter Ausfälle der Fahrzeuge.

Laut verkehrspolitischer Zielstellung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock soll der ÖPNV-Anteil am Modal Split von aktuell 17 Prozent auf 20 Prozent erhöht werden, außerdem werden leicht steigende Einwohnerzahlen erwartet. „Deshalb gehen wir davon aus, dass in Rostock im Jahr 2035 bei einem ÖV-Anteil von 20 Prozent etwa 50 Mio. Fahrgäste von der RSAG befördert werden. Die Straßenbahn erbringt mit etwa 70 Prozent aller beförderten Personen die Hauptlast der Beförderungsleistungen, fährt klimaneutral und barrierefrei. Sie ist unverzichtbar für einen qualitativ hochwertigen, wirtschaftlichen und zuverlässigen ÖPNV in Rostock“, bekräftigt Jan Bleis.

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